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Leserbrief vom 25.11.03, Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern
Sparen - für wen?
Die Proteste von Jung und Alt gegen eine unsinnige Sparerei lassen aufhorchen. Da läuft offenbar etwas falsch. Der Staat hat zu wenig Geld, weil es ihm systematisch entzogen wird. Und damit verschenkt die Schweiz ihren wichtigsten Rohstoff, die Bildung. Wie das gut gehen soll, verschweigen uns die Anhänger weiterer Steuersenkungen vornehm. Wer schon mehr Geld hat, kann auch mehr Geld für irreführende Propaganda einsetzen. Jetzt sind weise Entscheide gefragt. Das Dümmste wäre es, die Steuern nochmals zu senken und den reduzierten Steuersatz sogar in der Verfassung zu verankern. Eine Dummheit wäre auch die Abschaffung der Handänderungssteuer, nur weil der Hauseigentümerverband uns billigere Mieten vorgaukelt. Und selbst wenn dem so wäre, so würden einfach die Steuern steigen.
Denn Handänderungssteuern sind eine wichtige Einnahmequelle der Gemeinden. Langsam aber sicher merken es alle, dass mit solchen Initiativen die Reichen immer reicher und die andern immer ärmer werden. Zur Verhinderung weiterer Sparmassnahmen am falschen Ort braucht es ein Nein gegen den maximalen Steuerfuss von 98% und ein Nein gegen die Abschaffung der Handänderungssteuer.
Lisette Müller-Jaag, Knonau
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