Artikel April 2006 , Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern

Das WeltOffene Knonau feiert

Was es zu feiern gibt, mag man sich fragen. Die Ueberdachung der A4 ist es leider nicht, der Autobahn die mitten durch das Knonauer Gemeindegebiet läuft – leider! Zu feiern gibt es aber z.B. dass es gelungen ist ein Mobility Auto nach Knonau zu bringen, oder dass durch Vorträge und eindrückliche Bilder ab und zu ein Fenster zur Welt geöffnet wird, sowie das 10 jährige Bestehen eines Dorfvereins.

Das Forum WeltOffenes Knonau wurde nach dem gelungenen „Rägebogefäscht“ von 1995 offiziell als Dorfverein gegründet. Das Ziel war, die Kultur im Dorf zu bereichern und zur Gestaltung des Dorflebens und der Lebensqualität beizutragen. Das war vor 10 Jahren. Zahlreiche Vorträge führten Interessierte seither in faszinierende Gegenden in aller Welt, in die Andenberge, nach Equador, Dagestan oder letztmals nach Bhutan. Daneben gab es Familienausflüge zu Fuss oder mit Velo, Feierabendliche Picknicks im Wald, Podiumsdiskussionen und hie und da ein Fest. Während Jahren setzte sich das Forum WeltOffenes Knonau -und auch der Knonauer Gemeinderat- für eine verträglichere Ausgestaltung der Autobahn ein mit dem Ziel, den Schaden fürs Dorf zu begrenzen. Auch dies war ein Teil des Engagements unseres Vereins.

Am 8. Mai findet die Generalversammlung statt. Der Jahresbericht wird über die Höhe-punkte im vergangenen Jahr berichten: Der gelungene Gemeindebann-Umgang mitsamt den dabei entdeckten Grenzsteinen und dem Entwässerungsgraben, sowie dem gemütlichen Ausklang auf dem ältesten Knonauer Biobauernhof bei Familie Frei. Und es wird einen Ausblick geben auf das Jubiläumsfest vom 20. Mai. Davon sei vorerst nur soviel verraten: Es wird ein multikultureller Dorfanlass mit Musik aus aller Welt, mit Gaumenfreuden und internationaler Vielfalt aus den Küchen der ortansässigen Bevölkerung, mit Dorf-OL, Strassenkünstlern und Begegnungsmöglichkeiten für Jung und Alt. Das Fest ist auch Bestandteil des Bezirksprojekts „Doppel-Pass“ und will den Zusammenhalt im Dorf fördern.
„Vielfalt ist Reichtum“ könnte das Motto heissen. Diese Vielfalt zu nutzen und sie erleb-bar zu machen ist die Absicht des Tages. Dazu gehört auch gewerbliches und künstle-risches Schaffen im Dorf: Wer hat Itens Backstube schon von innen gesehen? Oder dem Knonauer Insektenkünstler schon über die Schultern geschaut? Zum Fest und zum Jubiläum, wie auch zur Mitwirkung ist die ganze Bevölkerung eingeladen und Beiträge jeder Art sind willkommen. Man darf gespannt sein!

Forum weltoffenes Knonau Lisette Müller